Michael Scheppe, Andreas Koch 21. März 2023
Die Ping-Pong-Parkinson-Spieler des TTC Wenden haben erste Turniererfahrungen gesammelt. Bei einem speziellen Turnier für Parkinson-Erkrankte, dem Stada-Cup in Bergisch Gladbach, erreichten Andreas Koch und Thorsten Wottrich den vierten und zehnten Platz. Insgesamt waren 16 Teilnehmer am Start. Nachdem Koch in der ersten Runde eine Niederlage gegen den Deutschen Meister im Doppel, Thorsten Boomhuis, hinnehmen musste, steigerte er sich im Turnierverlauf und konnte vier von fünf Spielen gewinnen, die letzten drei sogar ohne Satzverlust. Wottrich konnte vier seiner sechs Begegnungen für sich entscheiden.
Beide zeigten sich hinterher zufrieden. Schließlich gelte der Gedanke: „Dabei sein ist alles“. Zudem habe man sich mit anderen Erkrankten austauschen können. Koch und Wottrich wollen Mitte Mai an den Deutschen Meisterschaften in Düsseldorf teilnehmen. Koch startet im April noch bei einem weiteren Turnier in Schwabach.
Trainingsangebot für Parkinson-Erkrankte
Beim TTC Wenden gibt es seit Anfang 2023 ein Trainingsangebot für Menschen, die an Parkinson erkrankt sind. Der Verein ist damit einer von bundesweit rund 140 Stützpunkten der Vereinigung Ping-Pong-Parkinson. PPP ist ein Selbsthilfenetzwerk von Vereinen und Einzelpersonen, das sich um Parkinson-Erkrankte und deren Angehörigen kümmert.
Jeden Montag ab 20 Uhr können alle Betroffenen, die sich fit genug fühlen, in der Dreifachturnhalle am Konrad-Adenauer-Schulzentrum in Wenden trainieren – parallel zum regulären Training des TTC Wenden.
Parkinson ist eine Erkrankung des zentralen Nervensystems und führt zu steifen Muskeln, Zittern oder verlangsamten Bewegungen. Heilbar ist die Krankheit bisher nicht. Neben Medikamenten können Betroffene auch mit Tischtennis dagegen ankämpfen. Die Verschlechterung der Symptome soll durch den Sport an der Platte verlangsamt werden, wie erste Studien nachweisen.